Melanchthon-Akademie KölnBildungswerk des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region
Beschreibung: Der anfangs mit so vielen Hoffnungen verbundene "Arabische Frühling" ist fünf Jahre nach seinem Beginn scheinbar fast überall gescheitert. In Syrien mutierte der Protest für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte zu einem Vielfronten-Bürgerkrieg mit inzwischen fast 250.000 Toten und über 13 Millionen Flüchtlingen. In Ägypten herrscht erneut ein Militärregime, das die Bürger des Landes noch stärker runterdrückt, als der im Frühjahr 2011 unter großen Jubel gestürzte Diktator Mubarak. Libyen ist praktisch in zwei Teile zerfallen. Aus Tunesien, wo wenigstens der Übergang zur Demokratie gelungen ist, ziehen tausende junge Männer in den Krieg für die Terrormiliz des "Islamischen Staat", weil es in ihrem Heimatland weiterhin keine wirtschaftlichen Perspektiven gibt. Waren die ursprünglichen Ziele des "Arabischen Frühling" unrealistisch? Sind die Menschen noch nicht reif für Freiheit und Selbstbestimmung? Wie wirkt sich das Ergebnis der Verhandlungen um das iranische Nuklearprogramm auf die Konflikte in der Region Naher Osten/Nordafrika aus?