Was ist eine Praxisstation?
Praxisstationen sind nachhaltige Projekte aus dem Bereich Übergang Schule-Beruf, in denen außerschulische Partner (Unternehmen, Betriebe, Einzelpersonen) und Schulen miteinander kooperieren, um Schülerinnen und Schülern klare Einblicke in die berufliche Wirklichkeit zu vermitteln. Die Projekte bilden auszugsweise die Ausbildungsinhalte des jeweiligen ersten Lehrjahres eines Berufszweiges (aus Handwerk, Handel, etc.) ab und verknüpfen die theoretischen Inhalte sinnvoll in der Praxisumsetzung. Somit sind Praxisstationen Ausgangspunkte zum Erwerb zusätzlicher Berufsqualifizierungen, die den Zugang zu einem Ausbildungsberuf erleichtern.
Die Praxisstationen finden im Umfang von ca. 80 Unterrichtsstunden in 14-tägigem Rhythmus in Kooperation mit dem Träger Conaction, meist im Rahmen des Wahlpflicht-Unterrichtes (Klasse 8-10), statt und werden von autorisierten Stellen zertifiziert und als Bescheinigung dem Berufswahlpass plus zugeführt. Die Handwerkskammer zu Köln bietet unter der Bezeichnung Praxisstation ebenfalls berufsqualifizierende Projekte an, die jedoch kompakt in einer zweiwöchigen Phase jeweils 3 Berufsfelder abdecken.
Wie sieht die Erarbeitung einer Praxisstation aus?
In einer Praxisstation erarbeitet jeweils eine Lehrkraft mit einem Fachmann für das jeweilige Berufsfeld ein Praxiskonzept, welches theoretische und praktische Inhalte sinnvoll miteinander verknüpft. Für einige Praxisstationen existieren bereits Konzepte, die in den Schulen als Umsetzungsgrundlage angewandt werden. Diese Grundlagen umfassen i. T. Schülerhefte und Lehrerbegleithefte. Die Handwerkskammer zu Köln bietet angepasst auf ihr Angebot ein leicht abweichendes Praxiskonzept. Beide können über Frau Lison (siehe Ansprechpartner) nachgefragt werden
Welches didaktische Prinzip steckt hinter den Praxisstationen?
Die grundlegende Idee hinter den Praxisstationen ist die kompetenz- orientierte Verknüpfung von theoretischen und praktischen Inhalten, um sowohl die fachlich-methodischen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler als auch die personalen, sozial-kommunikativen und aktivitäts-umsetzungsbezogenen Kompetenzen auf berufsbildender Ebene zu fördern. Alle Arbeiten und Vorgänge werden zunächst praktisch erprobt und mithilfe von Schülerheften dokumentiert und vertiefend angewandt.
Mithilfe von Kompetenznachweisen erfolgt der Nachweis einer Leistung. Die vorhandenen Lehrerbegleithefte enthalten Umsetzungsvorschläge, sowie Begleitmaterialien, Links und weitere Quellenangaben.
Bei der Durchführung wird auf die berufliche Wirklichkeit großen Wert gelegt, d.h. die Schülerinnen und Schüler arbeiten bis in den Nachmittag hinein und sind verpflichtet ein Berichtsheft zu führen. Sie sind für das Arbeitsmaterial, ihre Arbeitskleidung und ihren Arbeitsplatz verantwortlich.
ConAction e.V.
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