Verbundausbildung

Auszubildende lernen in mehreren Betriebe

Gerade bei kleinen und mittleren Betrieben findet zunehmend eine Spezialisierung auf ein bestimmtes Marktsegment statt. Daher kann solch ein einzelner Betrieb oftmals nicht mehr sämtliche Ausbildungsinhalte in dem Umfang vermitteln, wie es in der Ausbildungsordnung festgelegt ist.

Bei der Verbundausbildung haben sich deshalb mehrere spezialisierte Betriebe zusammen geschlossen, um die Azubis gemeinsam auszubilden. Ebenfalls gemeinsam legen die Betriebe fest, wem die Verantwortlichkeit für den Azubi während der Ausbildungszeit obliegt.
 

Vier Grundmodelle der Verbundausbildung werden unterschieden:

  • Auftragsausbildung
    Der Stammbetrieb entsendet seine Auszubildenden für bestimmte Ausbildungsabschnitte zu einem anderen Betrieb oder zu einem Bildungsträger. Die Kosten für die Auftragsausbildung trägt der Stammbetrieb.
  • Stammbetrieb und Partnerbetriebe
    Innerhalb dieses Ausbildungsverbundes fungiert der Stammbetrieb als sogenannter „Leitbetrieb“. Er stellt die Auszubildenden ein und koordiniert die gesamte Ausbildung mit den anderen Partnern, die jeweils die anteiligen Kosten für die bei ihnen durchgeführten Ausbildungszeiten übernehmen.
     
  • Ausbildungskonsortium
    Mehrere Stammbetriebe tauschen ihre eigenen Auszubildenden für bestimmte Ausbildungsphasen aus („Rotationsprinzip“). Kosten und Formalien bleiben unverändert bei den jeweiligen Stammbetrieben.
     
  • Ausbildungsverein
    Mehrere Partner gründen einen Verein, der als eigenständiger Stammbetrieb die Rolle des Ausbildenden übernimmt und die gesamte Ausbildung an den verschiedenen Stationen koordiniert.